Zurück zu allen Events

»Beziehungsweise« – ein philosophisches Künstlergespräch mit Antonio Nuñez mit begleitender Kunstinstallation

  • LOGOI Institut für Philosophie und Diskurs 25a Jakobstraße 52064 Aachen Deutschland (Karte)

Wie arbeitet ein Künstler? Was passiert auf dem Weg zum Kunstwerk - von der ersten vagen Idee, über das tastende Ausprobieren, die dabei gesammelten Erkenntnisse bis hin zum fertigen Kunstwerk? Wann ist es überhaupt fertig? Und was passiert mit ihm im Auge des Betrachters, der wiederum mit deinem ganz eigenen inneren Rüstzeug aus Erfahrung, Erlebnissen, Stimmung und ästhetischem Empfinden auf das Kunstwerk reagiert?

 Der aus Kuba stammende Künstler Antonio Nuñez gibt Einblick in seinen eigenen künstlerischen Arbeitsprozess, erzählt von den eigenen Empfindungen zwischen innerer Isolation im künstlerischen Schaffen und dem Drang, nach Konfrontation und Austausch, aber auch den Befürchtungen, die mit diesem „Entlassen“ des eigenen Werks in die Welt einhergehen und den Fragen, die er sich dabei stellt.

Mit dem Philosophen Jürgen Kippenhan kommt er ins Gespräch über die Komplexität des Kunstbetriebs und das Selbstverständnis des Künstlers zwischen innerem Schaffensprozess und kuratierter Außendarstellung, zwischen Wirtschaftlichkeitsdruck und künstlerischer Freiheit. Gemeinsam hinterfragen sie den etablierten Kunstbegriff und die Begleiterscheinung der Demokratisierung von Kunst und spannen dabei einen Bogen von Kuba bis Aachen.

 

Im Rahmen der Veranstaltung präsentieren wir den neu erschienenen Katalog zur vergangenen Ausstellung von Antonio Nuñez im LOGOI: »Ciudad sin Casa«.

Antonio Nuñez ist 1971 geboren in Camagüey, Kuba. Von 1993 bis 1998 studierte er Malerei und Grafik am Instituto Superior de Arte, Havanna (CU). Mit Ausstellungen und Stipendien war er u.a. in Tel Aviv, St. Petersburg, Buenos Aires, Alberta (CA) und Aachen tätig, wo er seit 2002 lebt und arbeitet.

 

Antonio Nuñez arbeitet seriell, intensiv und experimentell mit verschiedenen Darstellungsformen. Ganz egal, ob er als malender Bildhauer oder als bildhauerischer Maler agiert, wichtig ist das Ergebnis. Er hinterfragt, probiert, zerlegt und baut auf. Perspektivisch verzerrte Räume aus Linien und Schachbrettmustern verleihen den Bildern eine enorme Tiefe. In ihr offenbart sich das Streben des Künstlers nach Einsicht. Einsicht in grundlegende Zusammenhänge, Strukturen und Eigenschaften. Dabei ist seine Vorgehensweise nicht stringent und genau definiert, sondern erfreulich experimentell, vielfältig und offen.

 (Auszüge aus dem Katalogtext 2020/2021 von Alexandra Kolossa)

 

www.antonionunez.de