Das Digitale ist ein integraler Teil unserer Lebenswirklichkeit geworden. Es ist überall und allumfassend, transformiert die Lebenswelt mit seiner Maschinenrationalität und erzeugt neue Wirklichkeitsverhältnisse und Phänomene. Als Metaverse soll es zukünftig den Übergang zwischen Realität und Virtualität nahtlos gestalten. Angesichts des fundamentalen Einflusses des Digitalen auf alle Aspekte der Lebenswelt ist es an der Zeit, einen systematischen Zugang aus Perspektive der Philosophie zur digitalen Wirklichkeit zu entwickeln.
Diesen Versuch unternimmt Gabriele Gramelsberger und vertritt dabei die These, dass das Digitale im Programm der Operationalisierung des Geistes der neuzeitlichen Philosophie gründet. Ihr Vortrag rekonstruiert das Digitale aus dessen historischen Wurzeln und fragt nach seiner Signatur für uns heute.
Im Anschluss an den Vortrag kommt sie mit Jürgen Kippenhan und dem Publikum ins Gespräch zum Thema.
Gabriele Gramelsberger ist Professorin für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie an der RWTH Aachen. Sie beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der Digitalisierung von Wissenschaft und Technologie sowie deren Auswirkungen auf die Gesellschaft. 2023 erhielt sie den K. Jon Barwise Prize der APA American Philosophical Association für »bedeutende und nachhaltige Beiträge zu Bereichen, die für Philosophie und Computing relevant sind.«