Die Ausstellung zeigt in einer Zusammenschau Werke von Marietta Hoferer und Michael Kukla, die gemeinsam in Südfrankreich sowie den USA leben und arbeiten.
Besuchen Sie auch direkt hier die Ausstellung in der Online-Variante:
>>> Deutsch <<< & >>> English <<<
Durch die Überlagerung von meist quadratisch zugeschnittenen, reflektierenden Klebestreifen, die den Prinzipien der Differenz und Wiederholung folgt, entsteht die Ornamentik in den Bildern Marietta Hoferers. Ihre Strukturen und Muster suchen nach einem Rhythmus, nach Ordnung und System. Die leichte Reliefbildung verleiht dem Bildraum Plastizität, das Phänomen der Lichtreflexion lässt die seriellen Formen lebendig werden. Der Zufall und die Unberechenbarkeit des Lichteinfalls treffen auf die festgelegte Struktur und verbinden sich zu einer luziden, sich stets wandelnden Ornamentik.
Die organischen Zeichnungen und Skulpturen von Michael Kukla entstehen aus der Beobachtung der deformierenden und reduzierenden Kräfte der Natur. Kukla beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit dem Verhältnis von Struktur und Verfall sowie Dunkelheit und Licht. Seine Werke erinnern an Zellstrukturen, vom Wind verwehte Taschen und dichte, verschlungene Ranken. Die Zeichnungen beginnen mit einer hellen, zellularen Komposition, die die Tiefe der nachfolgenden Schichten offenbart, die durch zunehmend dunkler werdende Farben gekennzeichnet sind. Auf diese Weise wird jede Zelle zu einem Hohlraum, der an einen Raum unter der Oberfläche erinnert. Kuklas Skulpturen folgen einem ähnlichen Prozess wie seine Zeichnungen, ermöglichen aber darüber hinaus ein Spiel mit Licht und Schatten, während sich das Auge des Betrachters entlang der Oberfläche bewegt.
Marietta Hoferer, 1962 in Hausach, Baden-Württemberg geboren, studierte an der Hochschule der Künste in Berlin, in London und in New York. Seit 1993 lebt und arbeitet sie in den USA und seit 2020 ebenfalls in Südfrankreich. Ihre Arbeiten sind in privaten wie auch öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a. im Kupferstichkabinett in Berlin und im Busch-Reisinger Museum, Harvard Art Museums (Cambridge/ USA) und werden in internationalen Ausstellungen gezeigt, zuletzt in einer Ausstellung im St. Gaudens Memorial in Cornish (NH/ USA) im Mai 2021.
Michael Kukla, geboren 1963 in Prag, ist Bildhauer und bildender Künstler, der mit organischen Formen in Styropor, Stein, Holz, Papier und Leinwand arbeitet. Sein Werk ist geprägt von der Verformung und Veränderung der physischen Welt durch die Natur. 1982 erlangte er einen BFA in Malerei vom Castleton State College, VT, USA. Von 1990 bis 1992 studierte er Bildhauerei an der Hochschule der Künste in Berlin. Seine Werke befinden sich in zahlreichen Sammlungen und werden international ausgestellt, u.a. bei Jason McCoy Gallery (New York/ NY) und Hampden Gallery, University of Massachusetts (Amherst/ MA). Er lebt und arbeitet in New York und in Südfrankreich.
Wir laden herzlich ein zur Vernissage mit einem einführenden Vortrag des Kunsthistorikers Dirk Tölke, am 14.11. um 15:00 Uhr im LOGOI
Eintritt mit 2G möglich.
Die Ausstellungsdauer ist vom 14.11. bis zum 16.01.2022, immer werktags zu unseren Öffnungzeiten, Mo - Fr, 10:00 - 14:00 Uhr zu sehen (außer in den Winterferien vom 23.12.21-10.01.2022).
