Zeit ist die zentrale Ressource unserer Gesellschaft. Doch sie steht nicht allen gleichermaßen zur Verfügung.
Wer wird für seine Arbeit bezahlt und wer nicht? Wer hat Zeit für seine Interessen einzutreten? Wie steht es um die Verteilung und Wertschätzung von bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorge-Arbeit, die noch immer mehrheitlich von Frauen geleistet wird? Und was sind die verdeckten Kosten unserer aktuellen Zeitkultur, die Produktivität und ökonomische Verwertbarkeit zum vorrangigen Kriterium erhebt und kaum Zeit lässt für soziale Beziehungen, Sorgearbeit, politische Teilhabe und Erholung?
In ihrem preisgekrönten Buch „Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit“ plädiert die einflussreiche Journalistin Teresa Bücker für einen radikalen Perspektivwechsel und macht konkrete Vorschläge, wie eine neue Zeitkultur aussehen kann, die für mehr Geschlechter- und Generationengerechtigkeit, Lebensqualität und gesellschaftlichen Zusammenhalt sorgt. Denn: Soziale Gerechtigkeit bedeutet gerechte Verteilung von Zeit.
Moderation: Carolina Getto, Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der FH Aachen
-Die Veranstaltung ist ausgebucht-
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der FH Aachen mit freundlicher Unterstützung des Literaturbüro in der Euregio Maas-Rhein e.V.
Teresa Bücker, geboren 1984, ist Publizistin und Vordenkerin im Bereich Feminismus, Arbeit und Gesellschaft. Seit 2019 ist sie Kolumnistin des SZ-Magazins. Von 2014 bis 2019 war sie Chefredakteurin des feministischen Onlinemagazins EDITION F und arbeitet aktuell als freie Journalistin, Moderatorin und Beraterin.
Auf Konferenzen, im Fernsehen und in Workshops diskutiert sie regelmäßig über den Wandel der Arbeitswelt, Gerechtigkeit, Macht, sexuelle Selbstbestimmung, Familienpolitik und Kinderrechte.
Ihr Buch „Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit“ (2022) wurde mit dem NDR Sachbuchpreis 2023 ausgezeichnet.